Fluoreszenzgesteuerte Tumorresektion
Bei einigen bösartigen hirneigenen Tumoren (Glioblastomen, anaplastischen Astrozytomen) ist das Ausmaß der operativen Entfernung (Resektion) der Tumoren von prognostischer Bedeutung. Die Einführung der fluoreszenzgesteuerten Resektion hat die Resektionsergebnisse hierbei entscheidend verbessern können.
Bei dieser Methode werden die Tumoren durch ein spezielles Medikament zum Leuchten angeregt und sind so bildlich gut darstellbar.
Patienten mit Verdacht auf ein Glioblastom oder ein anaplastisches Astrozytom bekommen am frühen Morgen der Operation einige Milliliter von 5-Aminolävulinsäure (5-ALA) als Flüssigkeit zu trinken. Diese Substanz wird von Tumorzellen (nicht aber vom Gehirn) in eine autofluoreszierende Substanz umgewandelt. Mit speziellen Lichtquellen in den Operationsmikroskopen kann diese Fluoreszenz angeregt, die Glioblastome dadurch visuell dargestellt und somit wesentlich effizienter operativ entfernt werden.
In einer großen Studie konnte Resektionsergebnis durch die Nutzung von Fluoreszenzfarbstoffen deutlich gesteigert werden, das progressionsfreie Überleben wurde dadurch signifikant verlängert. Diese Methode wird an unserer Klinik routinemäßig bei der Resektion von malignen Gliomen, in bestimmten Fällen auch bei Hirnmetastasen, eingesetzt.