Leben mit der Diagnose
Die Diagnose Prostatakrebs kann Ihr Leben und das Leben Ihrer Angehörigen verändern. Verwirrende Emotionen machen es schwer, mit dieser Veränderung fertig zu werden. Angst, Wut und Niedergeschlagenheit charakterisieren die Stimmungslage. Die Ängste z. B. um einen Arbeitsplatz, die Sorge vor einer Veränderung der Beziehung zum Partner, vor allem auch im Bereich des Sexuallebens sowie die Sorge „Bin ich denn auf Dauer geheilt?“ begleiten die nächsten Monate und Jahre.
Für viele Patienten ist es außerordentlich hilfreich, mit anderen Menschen über Ihre Probleme und Ängste zu sprechen: Tun Sie dies! Sprechen Sie mit Ihrer Familie, mit Ihrem Partner, mit den Menschen an Ihrer Arbeitsstelle, mit Ihrem Arzt oder mit uns (Telefon: (06 61) 84 – 59 60).
Wir vermitteln auch gerne Kontakte zu einzelnen Betroffenen. Weitere Anlaufstellen können auch Selbsthilfegruppen sein, hier finden Sie oft eine verständnisvolle und tragende Atmosphäre. Ansprechpartner im Raum Hessen:
- Prostatakrebs Selbsthilfegruppe Fulda (Mitglied im Bundesverband Prostatakrebs Selbsthilfe e. V.): Herr Vinah Shah, Telefon 06 61 – 48 01 54 82 oder Herr Ferdinand Tomec, Telefon 06 65 2 – 18 28 79 4
- Selbsthilfe Prostatakrebs Neuhof, Ansprechpartner: Herr Manfred Letsche, Tel. 06 65 5 – 74 55 0.
www.krebsberatung-hessen.de, Niederlassung Bad Soden-Salmünster,
Telefon: 06 05 6 – 91 42 0. - Deutsche Krebsgesellschaft e.v., Hanauer Landstraße 194, 60314 Frankfurt/Main, Telefon: 069 – 63 00 63 – 0.
Wie sind die Heilungschancen?
Erfreulicherweise haben sich die Heilungschancen bei Prostatakrebs in den letzten Jahren deutlich verbessert. Durch die intensive Nachbehandlung bei individueller Primäroperation wird heute die Mehrzahl der Patienten auf Dauer geheilt. Selbst wenn später Metastasen auftreten sollten, ist meist ein Leben ohne Schmerzen und ohne wesentliche Beeinträchtigung über Jahre möglich.
Ihr betreuender Urologe und unsere Fachkompetenz am Prostatazentrum können Ihnen auch in dieser Situation gut helfen. Wird sind jederzeit für Sie da. Ihr betreuender Arzt wird Sie dann in unsere Tumorsprechstunde überweisen.
Was kann ich selbst beitragen?
Werden Sie aktiv, sofern es Ihnen möglich ist und ziehen Sie sich jetzt nicht zurück. Nehmen Sie eine sportliche Tätigkeit auf und tun Sie, was Sie schon immer tun wollten. Wenden Sie sich Dingen zu, die Ihnen Freude bereiten und die Sie genießen können. Sollten Sie noch berufstätig sein, versuchen Sie weiter im Berufsleben zu bleiben. Nach einer kurzen Erholungsphase, in der Sie die Nebenwirkungen der Therapie überwinden, sind Sie wieder voll leistungsfähig. Nur in seltenen Fällen wird es notwendig sein, die berufliche Tätigkeit umzustrukturieren.
Pflegen Sie Ihren Körper. Die Operation, Bestrahlung oder Chemotherapie haben Ihre Körperlichkeit beeinträchtigt, Ihnen vielleicht sogar die Freude an Ihrem Körper genommen. Bewusste Wahrnehmung und sanfte Pflege stellen die Harmonie wieder her. Körperpflegeprodukte leisten hier gute Dienste.