Nervenleitgeschwindigkeit-Messung (NLG)
Die Messung der Nervenleitgeschwindigkeit ist eine elektrische Untersuchung der Nervenfunktion. Dabei wird der Nerv an einem Punkt durch eine Elektrode elektrisch stimuliert und an einem anderen Punkt werden die fortgeleiteten elektrischen Impulse gemessen. Die Untersuchung erfolgt üblicherweise mit Oberflächenelektroden ohne Nadeln. Aus der Entfernung zwischen den Stimulations- und Messpunkten zueinander und der Zeit zwischen Impuls und Ableitung kann die Nervenleitgeschwindigkeit berechnet werden. Sie ist abhängig von dem Durchmesser der Nerven und dem Ausmaß der Myelinisierung (Myelinscheide). Bei vorwiegender Schädigung der Myelinscheide kommt es zur Verlangsamung oder Blockade der Nervenleitung, bei Schädigung des Nerveninneren (Axon) sind die Antwortpotentiale an den Messpunkten verringert.