Verbrennungen
Patienten mit Verbrennungen müssen sorgfältig untersucht werden. Größe, Tiefe und Ort der verbrannten Hautoberfläche sind richtungsweisend für die weitere Behandlung. Bei ganz leichten Verbrennungen reicht oftmals eine Schmerz- und Salbenbehandlung. Ist die Verbrennung ausgedehnter müssen operative Verfahren bis hin zum künstlichen Hautersatz erwogen werden. Entscheidend für die Alltagsbewältigung nach einer Verbrennung sind eine gute Nachsorge und die Behandlung entstehender Narben.
Leistungen:
Behandlung von brandverletzten Erwachsenen und Kindern
Patienten mit Verbrennungen die keine intensivmedizinische Behandlung in einem Zentrum für Schwerstbrandverletzte benötigen, können ab sofort auch im Klinikum Fulda behandelt werden.
Hierbei erfolgen in der Regel zunächst die stationäre Aufnahme und die erforderliche Akutbehandlung. Viele verbrannte Areale können sich im Verlauf von wenigen Tagen noch etwas verändern, so dass die endgültige Entscheidung über die erforderliche weiterführende Behandlung meist innerhalb der ersten 3 Tage getroffen wird. Zunächst müssen die tiefer verbrannten Hautflächen entfernt werden und anschließend mittels einer Hautverpflanzung oder einem Hautersatz in Abhängigkeit von der Verbrennungstiefe wiederhergestellt werden.
Bei Kindern erfolgt die stationäre Behandlung in enger Zusammenarbeit mit der Kinderklinik wobei versucht wird durch den Einsatz spezieller Wundauflagen zum vorübergehenden Hautersatz eine Hautverpflanzung zu vermeiden. Hierdurch entfallen häufige schmerzhafte Verbandswechsel und der stationäre Aufenthalt kann deutlich reduziert werden.
Hauttransplantationen
Hautverpflanzungen sind ein Standardverfahren zur Deckung von oberflächlichen Defekten der Körperoberfläche geworden. Mit einer Art Hobel wird eine wenige Mikrometer dünne Hautschicht entnommen und anschließend mit einer speziellen Maschine netzförmig eingeschnitten. Dann kann die entnommene Haut auseinandergezogen werden und bedeckt ein größeres Areal. Die Stelle der Hautentnahme heilt vollständig ab.
Verwendung spezieller Wundauflagen zur Schmerzreduktion
Moderne Verbandsstoffe und membranartige Gewebe begünstigen die Heilung und führen zu einer Schmerzreduktion bei eher oberflächlichen Verbrennungen.
Nachsorge von Brandverletzten
Im Rahmen der Plastischen Sprechstunde (LINK Plastische Sprechstunde) werden Wundkontrollen und auch aufwendige Verbandswechsel durchgeführt. Ebenso kümmern wir uns nach Abheilung der Wunden um die Weiterbehandlung. Einfetten der betroffenen Hautbezirke, spezielle Kompressionswäsche und die Anwendung von Silikonauflagen kommen zur Prophylaxe von Narben zum Einsatz. Auch besteht die Möglichkeit einer speziellen Rehabilitation für Brandverletzte.
Korrekturen von Verbrennungsfolgen
Manchmal kann es gerade nach sehr ausgedehnten Verbrennungen im Bereich von Gelenken aber auch im Gesicht zu Funktionsbeeinträchtigungen durch Narben kommen. Häufig gelingt es durch operative Maßnahmen wie Gewebsverschiebungen oder Verpflanzungen Abhilfe zu schaffen. Eine individuelle Planung und Abstimmung gemeinsam mit den Patienten ist selbstverständlich.
Narbenbehandlung
In den ersten Monaten bis zu 1 Jahr steht die Pflege der betroffenen Hautbezirke im Vordergrund. Sonnenexposition muss zum Beispiel für einige Zeit vermieden werden. Entstehen dennoch störende Narbenfelder kann eine Laserbehandlung oder eine Kollageninduktionstherapie (medical needling) erwogen werden.