Peniskarzinom
Das Peniskarzinom ist eine seltene bösartige Erkrankung des äußeren Genitales, das sowohl Eichel und Vorhaut als auch den Penisschaft betreffen kann. 95% der Peniskarzinome sind plattenepithelialen Ursprungs, das heißt sie bilden sich aus der oberflächlichen Zellschicht der Haut oder Schleimhaut. Die übrigen 5% können Melanome, Sarkome oder Metastasen anderer Tumoren (zB. des Blasenkarzinoms) sein. Als Risikofaktoren für das Auftreten eines Peniskarzinoms gelten die chronische Entzündung im Bereich der Eichel/Vorhaut, der Nikotinabusus und Infektionen mit dem HP-Virus. Im Frühstadium der Erkrankung zeigt sich oftmals nur eine flächige Rötung, die leicht übersehen werden kann, falls gleichzeitig eine Verengung der Vorhaut (Phimose) besteht. Aber auch erhaben wachsende oder ulzerierende Läsionen lassen sich finden. Im fortgeschrittenen Stadium kann es zu Blutungen, Nekrosen, Verhärtungen im Penis-/Eichelbereich kommen. Selten finden sich dann auch schon tastbare Lymphknoten in der Leistenregion. Neben der klinischen Untersuchung stehen auch bildgebende Diagnostika zur Verfügung (Computertomographie, Ultraschall).