Megaureter – Erweiterung des Harnleiters
Bei vielen Kindern kommt es im Zuge des Körperwachstums, vor allem im ersten Lebensjahr, zu einer Streckung des Harnleiters und somit zur Spontanmaturation dieser Erweiterung. Wenn jedoch eine urodynamisch relevante Abflussstörung vorliegt bzw. sogar die Funktion der betroffenen Niere abgenommen hat oder es trotz Infektprophylaxe zu einer fieberhaften Durchbruchsinfektion gekommen ist, sollte eine operative Korrektur erfolgen. Bei deutlich erweitertem Harnleiter (sog. Megaureter) mit und ohne Vorliegen eines vesikorenalen Refluxes werden die Kinder mit einer Harnleiter-Neueinpflanzung (in Psoas-Hitch-Technik) versorgt. Bei einer massiven Erweiterung des Harnleiters kann sogar eine Verschmälerung des Harnleiters (Harnleiter-Tapering) notwendig sein. Auch mit diesem Verfahren haben wir eine sehr hohe Erfolgsquote, die bei aktuell 95% liegt.