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ABI-Serie Teil 8: „Zu wenige Ärzte wissen, wie sie Menschen bei Taubheit helfen könnten“

Aktuelles
11.07.2018
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Seit Anfang März diesen Jahres haben wir Prof. Dr. Behr, Direktor der Klinik für Neurochirurgie am Klinikum Fulda, in Interviews über die Auditorische Hirnstammimplantation (ABI) zu Wort kommen lassen und über verschiedene betroffene Patienten berichtet. Im Teil 8 der ABI-Serie berichtet Johanna Meiser aus Ratingen über ihre Erkrankung an Neurofibromatose Typ 2 (NF2), den Verlust der Hörnerven und die Wiedererlangung der eingeschränkten Fähigkeit zu hören dank der Implantation eines Auditory Brainstem Implantat durch Professor Dr. Robert Behr.

„Zu wenige Ärzte kennen das Auditory Brainstem Implantat (ABI) und wissen, wie sehr es Menschen nach dem Verlust des Hörnervs helfen kann, zumindest wieder ein wenig zu hören. Ungeklärt und für den Patienten belastend ist die fragliche Übernahme der Kosten durch die Krankenkassen. Es nicht nachvollziehbar, warum die Krankenkassen einer Kostenübernahme skeptisch gegenüberstehen. Ist die Versorgung mit dem ABI erfolgreich, hat der Mensch einen massiven Zugewinn an Lebensqualität.“ Das sagt Johanna Meiser aus Ratingen bei Düsseldorf. Sie ist 1995 an der Neurofibromatose Typ 2 erkrankt (NF 2), einer gutartigen Tumorerkrankung, die das Nervensystem befällt. Johanna Meiser verlor auch das Gehör. Dank der Implantation eines ABI im Jahr 1999 durch Professor Dr. Robert Behr, unterdessen Chefarzt der Neurochirurgie am Klinikum Fulda, kann Johanna Meiser – obschon mit deutlichen Einschränkungen – wieder hören, sich besser im Alltag orientieren und ein Gespräch führen. Wir besuchten Johanna Meiser zu Hause in Ratingen und führten ein Interview mit ihr.

Johanna Meiser sagte: „Zunächst einmal ist es toll, nach der Ertaubung wieder hören zu können. Morgens nach dem Aufwachen lege ich das ABI als erstes an, und erst unmittelbar bevor ich schlafen gehe, schalte ich es wieder aus. Ich kann mich gut mit anderen Menschen unterhalten, allerdings bin ich dabei auf Hören und Lippenlesen angewiesen. Es ist auch sehr schwierig, sich in einer Gruppe zu unterhalten. Ich kann auch keine Musik mehr hören, und Fernsehen geht nur mit Untertiteln. Bei all diesen Einschränkungen ist das ABI aber ein Gerät, dass die Lebensqualität deutlich verbessert. Ich kann mich im Laden, in der Apotheke, beim Arzt und überall mit den Leuten verständigen, ohne ständig etwas aufschreiben zu müssen.“

Das komplette Interview und eine Reportage über den Besuch bei Johanna Meiser finden Sie unten angefügt.

Allgemeine Information: Wie unser Gehör funktioniert, was unser Hören beeinträchtigt und wie die Medizin helfen kann

Teil 1: Warum Hören wichtig ist – Wir denken in Worten

01. März 2018: „Taubheit kann heilbar sein“

Teil 2: Warum das ABI ein gesichertes Verfahren mit Erfolgschancen ist.

05. März 2018: „Ich möchte den neuseeländischen Kollegen helfen, die Implantation des ABI zu erlernen, damit sie es bald selbst beherrschen.“

Teil 3: Prof. Dr. Behr im Gespräch über seine Reise nach Neuseeland und Dank eines Freundes aus Neuseeland an Prof. Behr.

Neuseelandreise: Aus dem Tagebuch von Prof. Dr. Behr

12. März 2018: Tabeas Tagebuch

Teil 4: Die Geschichte eines Kindes, dessen Eltern hoffen, dass ihr Mädchen eines Tages hören kann.

Fortsetzung: Tabea hat reagiert – beim Hörtest

19. März 2018: Taubheit ist heilbar. Aber wer zahlt dafür?

Teil 5: Antworten, die nachdenklich stimmen.

26. März 2018: Vor der Implantation – Was dem Neurochirurgen durch den Kopf geht

Teil 6: Prof. Dr. Behr, Direktor der Klinik für Neurochirurgie am Klinikum Fulda, im Gespräch über seine Gedanken vor der Implantation eines ABI.

03. April 2018: Wie weit man mit Willen und Motivation kommen kann

Teil 7: Die Geschichte eines jungen Mannes, der sich Hilfe von einem ABI erhofft.

08. April 2018: „Es freuen sich alle, wenn das Warten ein Ende nimmt“

17. + 19. April 2018: Tolle Nachrichten aus Luzern: „Ich konnte mein Glück kaum fassen“

09. Juli 2018: „Zu wenige Ärzte wissen, wie sie Menschen bei Taubheit helfen könnten“

Teil 8: Johanna Meiser aus Ratingen berichtet über ihre Erkrankung an Neurofibromatose Typ 2 (NF2)

11. Juli 2018: Die Reportage – Johanna Meiser „Es ist schon eine harte Geschichte“

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