Medizinphysiker und Strahlentherapeuten des Klinikums Fulda sind weltweit gefragte Experten
Das Institut für Medizinische Physik und Strahlenschutz des Klinikums Fulda, das von Dipl.-Phys. Dr. Michael Reinert geleitet wird, genießt auch international einen guten Ruf. Ärzte und Medizinphysiker aus aller Welt kommen nach Fulda, um sich auf dem Fachgebiet der Strahlentherapie fortzubilden und die ausgereiften Arbeitsprozesse des Institutes kennenlernen.
Fast die Hälfte aller Krebserkrankungen können heute geheilt werden. Dazu trägt die Strahlentherapie entscheidend bei, 50 – 60 % der geheilten Patienten wurden auch bestrahlt.
Im Januar begrüßte Dipl. Ing. Florian Griff, M.A., M.Sc. und Medizinphysik-Experte des Instituts, Gäste aus Malaysia und Indonesien zu einem dreitägigen Workshop in Fulda. Ein besonderer Schwerpunkt lag auf der sog. „Oberflächengeführten Strahlentherapie“. Bei diesem Verfahren geht es darum, Patientinnen und Patienten für die Bestrahlung am Linearbeschleuniger exakt zu positionieren, die Lage und Bewegung der Patienten während des gesamten Bestrahlungsvorgangs kontinuierlich zu überwachen und den Linearbeschleuniger entsprechend der aktuellen Position des zu bestrahlenden Volumens zu steuern. Dadurch kommen die Strahlen genau da an, wo sie hinsollen. „Unser Workflow ist so ausgereift, dass wir damit international in der ersten Liga spielen“, sagt Griff stolz.
„Die Strahlentherapie wird immer erfolgreicher“, erklärt Prof. Dr. Feldmann, Direktor des Instituts für Radioonkologie und Strahlentherapie, “insbesondere in der Behandlung von Hirn,- Kopf-Halstumoren, Bronchialkarzinomen, gynäkologischen Tumoren und Prostatakarzinomen werden große Forstschritte gemacht“, so Prof. Feldmann weiter. „In Fulda verfügen wir als einziges zertifiziertes Krebszentrum in unserem Einzugsgebiet über eine Präzisions-Strahlentherapie. „Von dieser Präzisionsbestrahlung profitieren unsere Patienten enorm. Denn so wird nur die tatsächlich betroffene Stelle therapiert und wenig gesundes Gewebe in Mitleidenschaft gezogen“, erläutert Prof. Feldmann. „Durch dieses Therapieverfahren ist es uns möglich, einzelne Metastasen gezielt und exakt zu bestrahlen, die Dauer der Bestrahlung deutlich zu reduzieren und gleichzeitig die Effektivität der Behandlung zu erhöhen“. ergänzt Griff.
„Wir freuen uns über die Anerkennung unserer guten Arbeit und zeigen den Kollegen gerne wie wir hier in Fulda arbeiten. Solche Besuche sind auch ein Ansporn für unsere tägliche Arbeit und bestätigen uns, unser hochkarätiges Niveau aufrechtzuerhalten und weiter auszubauen“, so Dr. Reinert „in den kommenden Monaten werden wir weitere Kollegen aus Indien, den Niederlanden und England im Klinikum begrüßen dürfen“, sagt Dr. Reinert abschließend.
Die Strahlentherapie ist Bestandteil des umfassenden Onkologischen Zentrums am Klinikum Fulda (OZKF), das von Priv.-Doz. Dr. A. Hertel geleitet wird. „Die Strahlentherapie hat sich in den letzten Jahren enorm verbessert. Das kommt unseren Patienten direkt zu Gute. Gemeinsam mit den Krebsspezialisten aus den weiteren Fachbereichen steht in unserem zertifizierten Krebszentrum ein multidisziplinäres Team zur Verfügung, das für jeden Patienten die beste Therapie erarbeitet“, so Priv.-Doz. Dr. Hertel.