Erfolgreich bestandene Fachweiterbildung „Intermediate Care-Pflege“
Die moderne Medizin braucht gut ausgebildete Fachkräfte. Das Bildungszentrum des Klinikums Fulda bietet im Anschluss an die grundständigen Ausbildungen zur Gesundheits- und Krankenpflege zahlreiche spannende Möglichkeiten der Weiterbildung. Die Fachweiterbildung „Intermediate Care-Pflege“ erfolgt nach der Empfehlung der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG). Nach Abschluss des ersten Kurses der einjährigen Weiterbildung, die rd. 300 theoretische und 900 praktische Stunden umfasst, haben Ende März acht Teilnehmende die praktische und mündliche Abschlussprüfung erfolgreich abgeschlossen.
Gesellschaftliche und demographische Veränderungen sowie neue Behandlungsverfahren führen zu mehr Zunahme von kritisch kranken Patienten und komplexeren Pflegesituationen. Diese Risikopatienten, die keiner intensivmedizinischen Behandlung bedürfen, aber intensiv pflegerisch betreut und überwacht werden müssen, werden auf sog. Intermediate Care Stationen (IMC) behandelt. Diese Stationen bieten eine Behandlungsstufe zwischen der Intensivstation und der allgemeinen Normalstation. Die Anforderungen auf diesen IMC-Stationen sind hoch und bedürfen Pflegekräfte, mit einer speziellen Zusatzqualifikation.
Im Rahmen der Weiterbildung haben elf Teilnehmer – Pflegekräfte vom Klinikum Fulda sowie externer Krankenhäuser – ein zusätzliches Fachwissen mit verschiedenen Schwerpunkten erlangt: Einschätzung, Überwachung und Pflege von akut und schwer erkrankten Patienten, grundlegende Notfalltherapie, Atmungsunterstützung, postoperative Patientenversorgung, Akutdiagnostik, Grundlagen und Methoden der Frührehabilitation, erweiterte Pflegetechniken, erweiterte Krankheitslehre und Pathophysiologie sowie angewandte Pharmakologie.
„Wir freuen uns, dass wir diese Weiterbildung hier am Klinikum Fulda, mit unseren vier Wachstationen verschiedener Fachbereiche, anbieten können. Dadurch können wir unsere eigenen Mitarbeiter – aber auch Mitarbeiter unserer Kooperationspartner – fördern und Kompetenzen erweitern“, so Ronald Poljak, Pflegedirektor am Klinikum Fulda. „Die Anzahl der Wachstationen und der verschiedenen Fachbereiche ist am Klinikum Fulda, dem Maximalversorger der Region, besonders hervorzuheben“, ergänzt Pflegedienstleiterin Ines Nieding. Die Pflegekräfte können auf den IMC-Stationen arbeiten und ihre Vorliebe für unterschiedliche Fachbereiche wählen. Nieding weiter: „Auf den IMC-Stationen am Klinikum ist eine individuelle Versorgung des Patienten möglich, mit einer intensiveren Pflegebetreuung, d.h. hier versorgt eine Pflegekraft maximal vier Patienten.“
Die vier Wachstationen des Klinikums befinden sich alle im 2019 neu eröffneten INO-Zentrum (Intensiv-, Notfall- und Operationszentrum). Hierzu zählen: die chirurgische Wachstation A0a (Chirurgie, Urologie, Unfallchirurgie/Orthopädie, Gynäkologie), die Wachstation A0b des Kopfzentrums (Neurochirurgie, Hals-Nasen-Ohrenkrankheiten), die Wachstation A2b des Herz-Thorax-Zentrums (Kardiologie, Pneumologie, Herz-/Thoraxchirurgie, Gefäßchirurgie und Chest Pain Unit). Diese Kompetenzeinheit dient der gezielten Abklärung und Therapie von Patienten mit unklaren und akuten Brustschmerzen sowie die Station A2s mit der überregionalen Stroke Unit. „Die erfolgreich abgeschlossene Weiterbildung befähigt nun die Teilnehmenden, Patienten entsprechend dem allgemein anerkannten Stand pflegewissenschaftlicher und medizinischer Erkenntnisse zu pflegen, mit fachlicher, personeller, sozialer und methodischer Kompetenz“, so Poljak.