Fit für den Anästhesie-Dienst? – Trainieren für den Ernstfall
Welche Notfälle kommen auf mich in meinen ersten Nachtdiensten im Krankenhaus zu? Kann ich diese frühzeitig erkennen und auch kompetent behandeln? Wie überbrücke ich die Zeit, bis weitere Unterstützung kommt? Wie nutze ich die Kompetenz des Teams optimal? Wie gehe ich mit der eigenen Unsicherheit in kritischen Situationen um? Diese Fragen stellen sich viele ärztliche junge Kolleginnen und Kollegen am Anfang ihrer Ausbildung.
Um sich bestmöglich auf die Herausforderungen vorzubereiten, haben sich Anfang März angehende Anästhesisten aus verschiedenen Teilen Deutschlands im Klinikum Fulda zu einem Training im Simulations-Zentrum der Klinik für Anästhesiologie, Intensiv- und Notfallmedizin (Direktor: Prof. Dr. Robert Schier) eingefunden.
Diese Art von Training wurde in der Luftfahrt entwickelt. Der „Faktor Mensch“ steht im Mittelpunkt. Die Instruktoren leiten die Teilnehmer an, durch Analyse des eigenen Handelns Stärken und Schwächen zu erkennen und durch Leitsätze aus dem „Crew-Resource-Management“ zu optimieren. Adäquate Kommunikation, Zuhilfenahme aller verfügbaren Informationen und Einbindung des Teams mit seinen individuellen Kompetenzen, helfen in komplexen Situationen den Überblick zu bewahren und die richtigen Entscheidungen zu treffen.
Trainiert werden Szenarien, die „aus dem Klinikalltag stammen“. Die Teilnehmer nehmen dabei verschiedene Rolle wahr und damit unterschiedliche Blickwinkel ein. Silke Böhm unterstützte die Teilnehmenden als langjährige und erfahrene Anästhesie-Fachpflegekraft am Klinikum Fulda in den Szenarien.
„Lernen im geschützten Umfeld“, um in der Praxis größtmögliche Handlungssicherheit zu erlangen ist den drei Oberärzten der Klinik für Anästhesiologie, Intensiv- und Notfallmedizin des Klinikums Fulda, Dr. Alexander Lay, Dr. Thomas Rathjen und Dr. Frank Schröder, ein großes Anliegen und aus diesem Grunde seit vielen Jahren integraler Baustein der Ausbildung am Klinikum Fulda.
Am Ende der Veranstaltung verließen die Teilnehmer Fulda begeistert, aber auch etwas erschöpft von dem dreitägigen Kurs mit dem Gefühl für die kommenden Dienstaufgaben gut gerüstet zu sein.