Informationsveranstaltung zum Welt-Multiple-Sklerose-Tag im Klinikum Fulda „Unheilbar optimistisch…“
Aufmerksamkeit schaffen für eine nicht seltene Erkrankung: „Unheilbar Optimistisch“ lautete das Motto des diesjährigen Welt-Multiple-Sklerose-Tages am 30. Mai. Das Klinikum Fulda veranstaltete an diesem Tag von 10.00 bis 16.00 Uhr einen Informationstag rund um das Thema Multiple Sklerose (MS). Neben Infoständen in der Eingangshalle standen die Experten für Fragen zur Verfügung.
Die MS–Forschung macht große Fortschritte. Trotzdem gilt die Erkrankung bis heute als „unheilbar“. Für die Betroffenen gilt es unheilbar optimistisch“ zu bleiben, nicht die Hoffnung zu verlieren und darauf zu vertrauen, dass eines Tages aus „unheilbar“ ein „heilbar“ wird. „Mit der Diagnose Multiple Sklerose gerät das Leben der Betroffenen aus dem Gleichgewicht. Entscheidend aber ist, dass der MS-Erkrankte selbst sein Leben gestalten kann. Denn auch mit MS können Lebenspläne verwirklicht werden und Träume in Erfüllung gehen“, so Priv.-Doz. Dr. Thomas Menzel, Vorstandssprecher des Klinikums Fulda. „Die Multiple Sklerose ist eine chronisch- entzündliche Erkrankung, die das zentrale Nervensystem befällt und vor allem bei jungen Erwachsenen auftritt“, erläuterte Prof. Dr. Tobias Neumann-Haefelin, Direktor der Klinik für Neurologie am Klinikum Fulda. Die im Gehirn und im Rückenmark verstreut auftretende Entzündung verläuft von Fall zu Fall oft sehr unterschiedlich. Wenn die Multiple Sklerose nicht rechtzeitig behandelt wird, können im Gehirn so genannte „Schwarze Löcher“ entstehen. Diese „black holes“ führen zu Ausfällen beim Gehen, Sehen und Greifen. Eine frühzeitige und kompetente Beratung und Behandlung sind von großer Bedeutung und legen die Grundlage für ein selbstbestimmtes Leben mit MS. Beim Welt-Multiple-Sklerose-Tag geht es darum, Aufmerksam für die Multiple Sklerose zu schärfen und aktuelle Information zu präsentieren. Die Vertreter der fünf Selbsthilfegruppen, MS Kontaktgruppe Fulda, MS Gruppe Rhön, Selbsthilfegruppe Fulda für neubetroffene und erfahrene, MS Gruppe Zusammenhalt Osthessen, Selbsthilfegruppe Vogelsberg sowie der DMSG (Deutsche Multiple Sklerose Gesellschaft, Bundesverband e. V.) standen für Fragen rund um Multiple Sklerose zur Verfügung und die Buchautorin Heike Führ MS-Literatur berichtete sehr authentisch von ihren Erfahrungen mit Cannabis. |