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Klinikum München besuchte Zentrale Notaufnahme des Klinikums Fulda

Aktuelles
19.01.2018
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„Die Zentrale Notaufnahme des Klinikums Fulda hat bei Deutschlands Notfallmedizinern einen ausgezeichneten Ruf“, sagt Dr. Ulrich Heindl, der Leiter der Notaufnahme im Klinikum Harlaching, des Städtischen Klinikums München. Deshalb führte ihn sein Weg nach Fulda, um sich über Organisation und Abläufe in der ZNA zu informieren. Die ZNA des Klinikums Fulda zählt zu den führenden notfallmedizinischen Zentren in Deutschland und ist eine der größten Notaufnahmen in Hessen. Jährlich werden rund 43.000 Patienten aller Fachrichtungen interdisziplinär versorgt.

Dr. Heindl ließ sich über die Prozessstrukturen in der Zentralen Notaufnahme des Klinikums Fulda ausführlich informieren und war von der Organisation beindruckt. Dr. Petra Zahn, Direktorin der ZNA Fulda sowie der ZNA-Manager Dittmar Happel erläuterten dem Kollegen aus München, wie die Abläufe gestaltet und ständig weiter optimiert werden: vom Eingang der Patienten bis zur Verlegung auf die Station bzw. bis zur ambulanten Entlassung. Jeden Tag werden bis zu 150 Patienten in der ZNA von insgesamt mehr als 60 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern behandelt. 19 Behandlungsplätze, zwei Schockräume für schwerstverletzte und schwer erkrankte Patienten mit unmittelbar integriertem Computertomographen, Warteräume und die “Koordinationskabine” stehen dafür zur Verfügung. „Um eine so große Notaufnahme eines Krankenhauses der Maximalversorgung mit einem riesigen Einzugsgebiet permanent aufnahmebereit zu halten, bedarf es eines hohen Maßes an Organisation. Und das haben die Kollegen aus Fulda bestens im Griff“, so Dr. Heindl. Besonderes Interesse fand bei dem Münchner Kollegen das personelle Organigramm und die ärztliche Besetzung, insbesondere die Funktionen des ZNA-Managers und der Notfallkoordinatoren.

Zu den Hauptaufgaben des ZNA-Managers zählen u.a. das Belegungsmanagement, die Steuerung des Patientenflusses („Dispatcher-Funktion“) sowie das Qualitätsmanagement. Die Koordination der Bettenbelegung für Patienten der Notaufnahme erfolgt in Zusammenarbeit mit den bettenführenden Stationen, Wach- und Intensiveinheiten. Aber auch die Kooperation mit externen Versorgungsstrukturen, wie z.B. Rettungsleitstelle, Krankenhäusern, Rettungsdiensten und Arztpraxen. Dittmar Happel erläuterte im fachlichen Austausch die Inhalte der internen Verfahrensanweisung für das Belegungsmanagement.

Die Notfallkoordinatoren übernehmen die Ersteinschätzung der Behandlungsdringlichkeit der eintreffenden Patienten: Alle Patienten werden systematisch nach einem validierten und international etablierten Ersteinschätzungsverfahren (ESI) von dem diensthabenden Notfallkoordinator evaluiert, der anhand der Krankheitsschwere die Behandlungsdringlichkeit sowie die benötigten Ressourcen abschätzt. Durch „Ampelfarben“ (rot, orange, pink, gelb, grün, blau) wird die Dringlichkeit dargestellt. Die Behandlung erfolgt in der Reihenfolge der Erkrankungs- oder Verletzungsschwere.

„Bei all unserem Handeln haben wir stets den Patienten fest im Blick“, betonte ZNA-Manager Dittmar Happel, „Ziel ist es, die (Notfall-) Behandlung der Patienten weiter zu optimieren und die Patientenverweildauern beziehungsweise Aufenthaltszeiten in der Zentralen Notaufnahme weiter zu reduzieren.“ Dr. Zahn ergänzte: „Um dieses Ziel zu erreichen, arbeiten wir in der Zentralen Notaufnahme mit einem Team aus erfahrenen Ärzten aller Fachdisziplinen des Klinikums sowie mit einem qualifizierten Pflegeteam und den Ärzten der weiterbehandelnden Kliniken eng zusammen“. Das kam bei dem Münchner Oberarzt gut an: „Ich fühlte mich von Anfang an sehr freundlich von den Kolleginnen und Kollegen empfangen. Ein gutes Klima mit netten Kollegen ist das „A und O“ für eine Notaufnahme“, resümierte Dr. Heindl.

Eine gemeinsame Erkenntnis des kollegialen Austauschs gab es: die Probleme von Notaufnahmen in Deutschland sind die Gleichen – ob in der Weltstadt München oder in Osthessen.

Fotonachweis: Barbara Froese

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