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Harnblasenkarzinom

Der Harnblasenkrebs ist der fünfthäufigste bösartige Tumor in der Bundesrepublik Deutschland, wobei Männer fast dreimal so häufig erkranken wie Frauen. Das durchschnittliche Lebensalter bei der Diagnosestellung beträgt bei Männern 72 Jahre und bei Frauen 74 Jahre. Angesichts der zunehmend älter werdenden Bevölkerung geht man von einem Anstieg des Harnblasenkarzinoms von bis zu 30% bis zum Jahre 2030 aus.

Entstehung

Der Blasentumor gilt als der Modelltumor zum Verständnis einer durch chemische Giftstoffe hervorgerufenen Krebsentstehung. So haben Beschäftige in der Farbenfarbstoffindustrie, in der chemischen und petrochemischen Industrie mit chronischem Kontakt mit bestimmten Chemikalien ein erhöhtes Harnblasenkrebsrisiko, was von der jeweiligen Berufsgenossenschaft als Berufserkrankung anerkannt wird. Angesichts des verbesserten Arbeitsschutzes ist mittlerweile der Hauptrisikofaktor für die Entstehung des Harnblasenkarzinoms das Rauchen – der Harnblasenkrebs gilt nach dem Bronchialkrebs als zweithäufigste Krebserkrankung bei Rauchern. Dabei ist das Karzinomrisiko abhängig von Dauer und Dosis des Zigarettenkonsums und nimmt umgekehrt parallel zur Dauer des Verzichts wieder ab.

Auch bestimmte Schmerzmittel, Zytostatika, Strahlentherapie und chronische Harnwegsinfektionen sind Risikofaktoren für die Entstehung eines Harnblasenkarzinoms. In tropischen und subtropischen Ländern kann das Harnblasenkarzinom Spätfolge einer Bilharziose sein, ausgelöst durch im Süßwasser lebende Parasiten, womit sich auch Touristen in den betroffenen Ländern infizieren können.

Krankheitszeichen

In frühen Stadien macht Harnblasenkrebs kaum Beschwerden. 8 von 10 Betroffenen haben allerdings schmerzlose Blutbeimengungen im Urin, was ein Alarmsignal ist und Anlass geben sollte, dass ein Patient sofort den Urologen aufsucht. Häufiger Harndrang ist meist ein Zeichen eines fortgeschrittenen Tumors oder einer begleitenden Harnwegsinfektion. Bei entsprechendem Verdacht führen wir eine schmerzarme Blasenspiegelung in lokaler Betäubung durch. Bei optisch schwer erkennbaren Harnblasentumoren kann darüber hinaus der Einsatz eines speziellen Färbemittels (Hexvix) in Kombination mit einer so genannten Fluoreszenzzystoskopie hilfreich sein, was in unserer Klinik ebenfalls zum Einsatz kommt.

80% aller Harnblasentumoren sind oberflächliche Tumoren, die auf die Blasenschleimhaut beschränkt sind, in 20% wächst der Tumor tiefer. Bei rechtzeitiger Diagnosestellung sind die Heilungschancen exzellent und verschlechtern sich mit zunehmendem Tumorstadium.

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