Akustikusneurinom (Vestibularisschwannom)
Das Vestibularisschwannom wird häufig noch als Akustikusneurinom bezeichnet, da die erste Störung, die dieser gutartige Tumor verursacht, meist als Hörminderung auftritt, obwohl die Geschwulst vom Gleichgewichtsnerven ausgeht. Der Tumor entwickelt sich im inneren Gehörgang, d. h. an der zum Schädelinneren zugewandten Seite des Ohrknochens, und wächst in den Kleinhirnbrückenwinkel in der hinteren Schädelgrube. Diese Tumoren können dank der Magnetresonanztomografie (Kernspintomografie) frühzeitig erkannt werden. Am Kopf- und Schädelbasis-Zentrum am Klinikum Fulda besteht eine lange Tradition in Behandlung dieser Tumore. Alle betroffenen Patienten werden im Kopf- und Schädelbasis-Zentrum behandelt und in der fachübergreifenden Schädelbasiskonferenz besprochen. Kleine Tumoren können zunächst kontrolliert werden mit regelmäßig durchgeführten Kernspintomografien, größere Tumoren werden operiert, wobei der Eingriff gemeinsam vom Neurochirurgen und vom HNO-Chirurgen vorgenommen wird. Vom Neurochirurgen wird dabei der meist größere Anteil im Schädelinneren entfernt, während der mit der Arbeit im Ohrknochen vertraute HNO-Chirurg die Anteile im Ohrknochen entnimmt. Patienten, die an einem Vestibularisschwannom leiden, werden in einer fachübergreifenden, gemeinsamen Schädelbasissprechstunde gesehen und beraten. Bei älteren Patienten kommt auch die Bestrahlungsbehandlung in Betracht.