Kopf- und Rückenschmerzen
Kopfschmerz ist ein Symptom, unter dem etwa 70 % aller Menschen zeitweise leiden. Mehr als 100 verschiedene Kopfschmerzformen und –auslöser sind bekannt. Bei chronischem Kopfschmerz sind Migräne und Spannungskopfschmerz die häufigsten Diagnosen. Bei sekundä-ren Kopfschmerzen liegt eine Grundkrankheit vor, die der Arzt erkennen und behandeln muss. Vorsicht ist geboten bei zum ersten Mal auftretenden plötzlich einsetzenden Kopfschmerzen bisher unbekannten Charakters („wie noch nie“), bei denen eine Subarachnoidalblutung notfallmäßig ausgeschlossen werden muss. In den meisten Fällen sind Kopfschmerzen zwar lästig und einschränkend, jedoch nur selten lebensbedrohlich. In der Therapie chronischer Kopfschmerzen besteht die Gefahr, dass die therapeutisch eingesetzten Medikamente zum medikamentös-induzierten Kopfschmerz führt.
Rückenschmerzen gehören zu den häufigsten Beschwerden im medizinischen Alltag. Sie können durch angeborene oder erworbene Schädigung der knöchernen, muskulären oder nervalen Anteile der Wirbelsäule bedingt sein (z.B. Bandscheibenvorfall). Bandscheibenvorfälle werden vorzugsweise konservativ behandelt (Analgetika, Antiphlogistika, Ruhigstellung, Krankengymnastik). Einzige Indikation zur sofortigen Operation stellt die Muskelschwäche (Parese), Blasen-Mastdarm-Störung und therapierefraktäre Schmerzen dar.