Potenzstörungen (Erektile Dysfunktion)
Die erektile Dysfunktion bezeichnet eine mindestens 6 Monate bestehende (chronische) Erektionsschwäche, die einen befriedigenden Geschlechtsverkehr nicht mehr zulässt. Es zeigt sich eine deutliche Altersabhängigkeit der Erkrankung: Sind bei den 40-49-jährigen Männern nur etwa 8% betroffen, so steigt der prozentuale Anteil bei den 60-69-Jährigen auf ca 37%. Die Ursachen für das Auftreten einer erektilen Dysfunktion sind vielfältig. Neben neurogenen (M. Parkinson, Demenz, Epilepsie, Multiple Sklerose, periphere Nervenerkrankungen), psychischen (Depressionen, Traumata, Probleme in der Partnerschaft, sexuelle Identitätsstörung), und hormonellen Erkrankungen (Altershypogonadismus, Diabetes mellitus), spielen vor allem auch Veränderungen im venösen und arteriellen Gefäßsystem des Penis bei der Entwicklung einer erektilen Dysfunktion eine bedeutende Rolle. Nicht zuletzt kann es auch im Rahmen operativer Eingriffe im kleinen Becken (Radikale Prostatektomie, Enddarmeingriffe) zu einem Verlust der Erektionsfähigkeit kommen. Daher erfolgt im Rahmen unserer Sprechstunde zunächst ein ausführliches Anamnesegespräch sowie eine gründliche körperliche Untersuchung. Je nach Befunden kann die Diagnostik durch eine Blutentnahme oder die Durchführung einer Doppler-Ultraschalluntersuchung der penilen Gefäße ergänzt werden.