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Psychiatrie und Psychotherapie

Station 2 Ost

Abhängigkeitserkrankungen

(Therapieprogramm zur Integrierten Qualifizierten Akutbehandlung bei Alkohol- und Medikamentenproblemen, TIQAAM)
Entzugsbehandlung bei Alkohol- und Medikamentenabhängigkeit
Entzugsbehandlung bei Drogenabhängigkeit (außer i. v.-Drogenkonsum)

17 Therapieplätze

Behandlungsangebot:

  • Leitlinienbasierte Entzugsbehandlung mit medikamentöser Behandlung
  • Diagnostik und Therapie der Suchterkrankungen und komorbider Erkrankungen
  • Krisenintervention

Unser Angebot richtet sich an Menschen, die von einer stoffgebundenen Suchtmittelabhängigkeit betroffen sind (Abhängigkeit von Alkohol, Medikamenten und Drogen außer bei i. v.-Konsum).

Bei i. v.-Drogenkonsum findet die Entgiftung in der Regel auf der beschützenden Akutstation statt; es kann jedoch am Suchttherapieprogramm ebenso teilgenommen werden.

Häufig stehen Suchterkrankungen mit anderen seelischen Erkrankungen in Verbindung. Diese können zu Beginn einer Suchterkrankung diese mitbedingen oder Folge einer Suchterkrankung sein, wie z.B. Depressionen, Angsterkrankungen, psychotische Störungen, kognitive Störungen (hier häufig Hirnerkrankungen in Folge von Alkohol- oder Drogenkonsum wie Gefäßentzündungen des Gehirns, Wernicke-Korsakow-Syndrom, Hirnabbauprozesse). Unser Angebot umfasst die Diagnostik und Behandlung der Suchterkrankungen und der damit in Verbindung stehenden Erkrankungen (inkl. psychiatrischer, psychologischer, neurologischer und somatischer Diagnostik wie EKG, EEG, CCT, MRT, Röntgen, Labordiagnostik und nach Bedarf weiterführende Diagnostik).
Ziele unserer Behandlung sind neben dem Entzug die Information über die Erkrankung, Abwendung von Folgeschäden und Einbindung in ambulante oder stationäre suchttherapeutische Angebote.

In der Regel vereinbaren Patientinnen und Patienten selbst einen ambulanten Vorstellungs- oder stationären Aufnahmetermin. Eine Terminvereinbarung kann auch durch den behandelnden Arzt oder Mitarbeiter des Suchthilfeverbundes erfolgen. Ebenso erhalten Sie Informationen rund um Entgiftungs- und Therapiefragen über:

  • die Station 2 Ost unter Telefon: (06 61) 84 – 57 80
  • Frau Dipl.-Päd. A. Medler, Sozialdienst, Telefon: (06 61) 84 – 57 84

Warum SQE?

Menschen, die an einer Suchtmittelabhängigkeit leiden, sehen sich häufig mit einer Vielzahl von Problemen konfrontiert:

  • Probleme mit dem immer wiederkehrenden Verlangen, das jeweilige Suchtmittel zu konsumieren
  • Probleme, die in Folge einer Suchterkrankung in den Bereichen Arbeit, Wohnen und Finanzen sowie in Bezug auf zwischenmenschlichen Kontakten auftreten
  • Probleme mit Vorurteilen und Unverständnis
  • Probleme mit Isolation und sozialem Rückzug
  • Probleme mit körperlichen und/oder psychischen Folgeerkrankungen

Durch diese Vielzahl an Belastungen wird es für die Betroffenen umso schwerer, dem Suchtmittel zu entsagen. Die stationäre qualifizierte Entgiftung unterstützt Sie zusätzlich zum rein körperlichen Entzug bei der Bearbeitung dieser Problemfelder.

Ziele der SQE:
Wir bieten ein spezifisches Behandlungsprogramm für abhängigkeitserkrankten Menschen an. Unser Anliegen ist es, Sie professionell auf dem Weg in die Abstinenz und im Umgang mit Ihrer Erkrankung zu begleiten und zu unterstützen.
Im Rahmen unseres Therapiekonzeptes soll zum einen die körperliche Entgiftung vom jeweiligen Suchtmittel erfolgen, zum anderen sollen Ihre Kenntnisse über die Erkrankung und den Umgang mit dieser erweitert werden.

Ziel ist die Förderung Ihrer Motivation zur Abstinenz sowie die Unterstützung und Beratung bei Problemen, die im Zusammenhang mit der Abhängigkeit entstanden sind.

Das Programm ist an dem TIQAAM (Therapieprogramm zur Integrierten Qualifizierten Akutbehandlung bei Alkohol- und Medikamentenproblemen), welches sich in der Suchtkrankenhilfe bewährt hat, ausgerichtet.

Regelmäßige Therapien:

  • Einzel- und Gruppengespräche
  • Ergotherapie
  • Morgengymnastik, Bewegungstherapie und Walking
  • Tiergestützte Therapie Pferd/Hund
  • Entspannungsverfahren (Progressive Muskelrelaxation, Achtsamkeit)
  • Freizeit- und Aktivitätengruppen
  • Hirnleistungs- bzw. Konzentrationstraining

Regelmäßige suchtthematische Gruppen:

  • Medizinische Infogruppe
    • Themenzentrierte Gesprächsgruppen
    • Rückfallgruppe
    • Vorstellung der Selbsthilfegruppen
    • Infogruppe der Suchtberatungsstellen und Fachambulanzen
    • sozialtherapeutische Angebote
    • Hilfe bei Klärung sozialer Angelegenheiten
    • Zusammenarbeit mit ambulanten Selbsthilfegruppen und Suchtberatungsstellen

 

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