Therapie
Therapie nach der Operation
Mit der Operation ist die Behandlung Ihrer Brusterkrankung noch nicht abgeschlossen. Es sind unterstützende Therapiemaßnahmen notwendig, deren Art sich nach den Untersuchungsergebnissen am Tumorgewebe richtet.
Aus dem Tumorgewebe werden individuelle Eigenschaften der Tumorzelle durch den Pathologen bestimmt. Dies sind der Lymphknotenstatus, d. h. ob Tumorzellen in den Lymphknoten der Axilla zu finden sind oder nicht, der Hormonrezeptorgehalt, die Umsatzrate, der Differenzierungsgrad und die Eigenschaft, ob bestimmte Antikörperbindungsstellen verstärkt ausgebildet werden. Zudem wird durch Röntgen- Thoraxaufnahme, Skelettszintigraphie und Lebersonographie, evtl. durch computertomographische oder kernspintomographische Untersuchungen ergänzt, der Tumorgesamtstatus vervollständigt. Diese Untersuchungen können erfreulicherweise meist das Vorhandensein von Tochtergeschwülsten ausschließen.
Wenn alle Befunde vorliegen, werden diese mit den prä- und intraoperativen Befunden in der wöchentlichen Tumorkonferenz des Brustzentrums besprochen und die weitere individuelle Therapie festgelegt. Alle Fachleute, die an der Diagnosestellung, der Operation, den weiteren Untersuchungen und Therapiemaßnahmen beteiligt sind, besprechen die Befunde miteinander. Die Therapie ist somit ganz speziell auf Ihre Situation und die bei Ihnen vorliegende Tumoreigenart abgestellt.
In der Regel erfolgt die Chemotherapie – sofern sie erforderlich ist – als nächster Therapieschritt nach der Operation. Noch während des stationären Aufenthaltes erfolgt die Terminvereinbarung und das erste Gespräch mit dem Onkologen. Die Strahlentherapie wird nach Beendigung der Chemotherapie begonnen. Gleichzeitig wird, falls für Sie zutreffend, die antihormonelle Therapie eingeleitet. Die Reha-Maßnahmen werden für die Zeit nach abgeschlossener Chemo- und Strahlentherapie geplant.