Angehörigeninformation A2a Intensiv
Ein Aufenthalt auf der Intensivstation ist für Patienten und auch ihre Angehörigen oft eine herausfordernde Zeit. Wir wissen, dass die ungewohnte Umgebung und die vielen medizinischen Geräte zunächst verunsichern können. Mit den folgenden Informationen möchten wir Ihnen einen Überblick über die Abläufe auf unserer Intensivstation A2a, Antworten auf häufige Fragen und hilfreiche Tipps für Ihren Besuch geben und Sie in dieser besonderen Situation bestmöglich begleiten und unterstützen.
Besuch auf der Intensivstation
Da die Intensivstation ein besonders geschützter Bereich ist, gelten daher besondere Zutrittsregelungen.
Bei Ihrer Ankunft benutzen Sie bitte die Klingel, um mit uns in Kontakt zu treten. Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass es aufgrund von aktuell stattfindenden therapeutischen, pflegerischen oder diagnostischen Maßnahmen zu Wartezeiten kommen kann.
Um die Übertragung von Krankheitserregern über die Hände zu verhindern, bitten wir Sie sich zunächst die Hände gründlich zu desinfizieren. Mit einer Pflegekraft zusammen betreten Sie dann das Zimmer Ihres Angehörigen. Ob weitere Hygienemaßnahmen erforderlich sind (z.B. Mundschutz, Handschuhe oder Schutzkittel) wird Ihnen die zuständige Pflegekraft mitteilen.
Auch Kinder sind bei uns willkommen!
Sie haben als Familie die Möglichkeit, Ihr erkranktes Familienmitglied zu besuchen. Auch Kinder sind herzlich willkommen. Unser Team berät Sie gerne im Vorfeld und findet gemeinsam mit Ihnen eine passende Lösung, damit der Besuch für alle Beteiligten möglichst angenehm verläuft.
Besuchszeiten
Auf der Intensivstation haben wir flexible Besuchszeiten in der Zeit zwischen 15:00 Uhr bis 19:00 Uhr. Im Einzelfall können wir andere Zeiten nach Absprache für Sie einrichten. Bitte haben Sie dafür Verständnis, dass Besuche am Vormittag aufgrund von therapeutischen, pflegerischen oder diagnostischen Maßnahmen nur nach Rücksprache möglich sind.
Wenn Sie den Wunsch haben mit einem behandelnden Arzt zu sprechen, kommen Sie gerne auf uns zu. Arztgespräche erfolgen in der Regel zwischen 14:30 Uhr und 16:00 Uhr. Für Ihren Wunschtermin oder ein Gespräch mit dem behandelnden Arzt vereinbaren Sie bitte einen Termin unter der Telefonnummer (0661) 84 – 5400.
Umgang mit Patienten
Der Patient kann sein Umfeld unterbewusst wahrnehmen, auch wenn er benommen wirkt oder durch Medikamente in einem künstlichen Schlaf gehalten wird. Sie dürfen Ihren Angehörigen gerne berühren und mit ihm sprechen. Erzählen Sie von zu Hause und was es Neues gibt. Erzählen Sie von gemeinsamen Erlebnissen. Auch Gegenstände aus dem persönlichen Umfeld sind förderlich für den Heilungsverlauf – bringen Sie gerne Fotos und Musik mit, oder auch die persönliche Brille, Zahnprothesen oder Hörgeräte. Kleidung und Wertgegenstände nehmen Sie bitte wieder mit nach Hause.
Für Ihren erkrankten Angehörigen bedeutet Ihr Besuch eine große Unterstützung. Für einige Patienten sind allerdings große Besuchergruppen eine Überforderung. Bitte organisieren Sie sich innerhalb der Familie so, dass sich Besuche gleichmäßig verteilen und max. 2 Personen am Bett befinden.
Viele Patienten können die Intensivstation nach kurzer Zeit bereits wieder verlassen und werden auf eine Normalstation oder IMC (Intermediate Care) verlegt. Vor allem nach geplanten operativen Eingriffen ist dies häufig der Fall. Es gibt Patienten, die längere Zeit auf der Intensivstation behandelt werden müssen, beispielsweise nach lebensbedrohlichen Notfällen oder nach nicht geplanten Notfalloperationen. Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass es nur bedingt möglich ist, die Behandlungsdauer auf der Intensivstation genau vorherzusagen.
Wählen Sie bitte innerhalb der Familie eine Kontaktperson, mit der wir in regelmäßiger Absprache stehen.
Medizintechnik
Jeder Patient auf unserer Intensivstation ist an einen Überwachungsmonitor angeschlossen, der sowohl im Patientenzimmer als auch im Pflegestützpunkt von uns beobachtet wird. Damit werden unter anderem die Herztätigkeit, Blutdruck, Atmung, Sauerstoffsättigung und Körpertemperatur ständig überwacht. Benötigt der Patient Medikamente, Nahrung oder Flüssigkeit, werden diese mittels Infusions- und Spritzenpumpen zugeführt.
Viele unserer Patienten müssen vorübergehend künstlich beatmet werden. Dazu werden sie mit einem Beatmungsschlauch durch Mund, Nase oder über einen Luftröhrenschnitt versorgt und an ein Beatmungsgerät angeschlossen. Einige Patienten sind noch an weiteren Geräten zur Überwachung/Unterstützung angeschlossen.
Alle Gerätschaften machen durch Alarmtöne auf Besonderheiten aufmerksam. Diese Töne dienen der zusätzlichen Sicherheit des Patienten. Auch wenn Sie den Eindruck haben, dass der Alarm nicht wahrgenommen wurde, hat unser Personal bereits Kenntnis genommen und die Wichtigkeit des Alarmes eingeschätzt. Das ärztliche und pflegerische Personal erkennt bereits an Ton und optischen Merkmalen, um welche Art von Alarm es sich handelt und reagiert entsprechend. Alle Alarme werden über eine zentrale Monitoranlage im Stützpunkt der Station optisch und akustisch angezeigt. Bitte bewahren Sie Ruhe, wenn ein Alarm ausgelöst wird. Die meisten Alarme stellen keine akute bedrohliche Situation dar!
Klinikseelsorge
Nicht selten geraten auch Sie als Angehörige in dieser Zeit des Miterlebens von Krankheit und Leid an die Grenzen Ihrer eigenen seelischen und körperlichen Belastbarkeit. Sollten Sie das Gespräch mit einem Krankenhausseelsorger oder dessen Beistand für sich und Ihren Angehörigen wünschen, wenden Sie sich bitte ebenfalls an uns.
Die Seelsorger der beiden christlichen Konfessionen sind in die Arbeit unseres Teams eingebunden und können jederzeit verständigt werden.
Katholische Seelsorge: Telefon (0661) 84 – 6613
Evangelische Seelsorge: Telefon (0661) 84 – 6612
Kontakt zum Stationsstützpunkt
Bei Fragen erreichen Sie uns telefonisch unter (0661) 84 – 5400.
Wir bedanken uns für Ihr Vertrauen und wünschen Ihrem Angehörigen eine baldige Genesung.