ABI-Serie Teil 3: Neuseelandreise: Aus dem Tagebuch von Prof. Dr. Behr
Anfang März ist Prof. Behr nach Neuseeland gereist, um dort 6 Patienten zu operieren und die Methode der Auditorischen Hirnstammimplantation (ABI) dort zu lehren sowie zu etablieren. In Form eines Tagebuchs berichtet er über seine Reise.
In den kommenden Wochen lassen wir Prof. Dr. Behr in Interviews über die Auditorische Hirnstammimplantation (ABI) zu Wort kommen. Er spricht über Erfolgschancen, seine Motive und seine Gedanken vor dem Einsetzen eines ABI. Und wir beginnen, die Geschichte von Tabea zu erzählen, einem kleinen Mädchen, dessen Eltern nach der Operation in Fulda im Herbst 2017 hoffen, dass ihr Kind eines Tages zumindest Geräusche wird wahrnehmen können. Wir sprechen zudem mit einem jungen Mann aus der Schweiz, der sich im Februar 2018 in Fulda operieren ließ und uns schildert, wie seine Krankheit begann, wie er damit umging, und wie es nun mit ihm weitergeht.
Allein in Deutschland leben rechnerisch 2000 bis 3000 Menschen, die – vor allem in jungen Jahren – ertaubt sind oder noch ertauben werden, weil sie an einer Neurofibromatose Typ II erkrankt sind, die den Hörnerv zerstört. Jährlich kommen allein hierzulande mehr als 20 neue Patienten hinzu, und für Prof. Dr. Behr, Direktor der Klinik für Neurochirurgie, ist die Implantation eines ABI, wenn die Indikation gegeben ist, ein gesichertes Verfahren. Vor allem die Resultate bei Kindern stimmen ihn hoffnungsfroh. Dafür erhält Prof. Behr Dank aus aller Welt, wie zum Beispiel von Prof. Michel Neeff (Auckland): “Ohne Deine Hilfe hätte keiner dieser Patienten die Chance, jemals wieder zu hören”.