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Nierentumore

Bei tumorverdächtigen Raumforderungen an der Niere ist die operative Therapie das Mittel der Wahl. Je nach Lage und Größe kann dies in einer organerhaltenden Technik (Nierentumorresektion oder mit vollständiger Organentfernung (Tumornephrektomie) erfolgen. Bei der operativen Entfernung des Tumors unter Erhaltung der betroffenen Niere ist diese weiter funktionsfähig und der Patient hat wenig oder keine Verschlechterung seiner Nierenfunktionsleistung zu erwarten. Mittlerweile werden ca. 70% unserer Patienten mit Nierenzellkarzinomen organerhaltend operiert, wobei hier zunehmend die minimalinvasive roboterassistierte Chirurgie mit dem neuesten System der Firma INTUITIVE da Vinci „Xi“ zum Einsatz kommt. Letzteres hat den Vorteil eines deutlich kleineren Schnittes sowie einer rascheren Rekonvaleszenz. Dennoch gibt es Tumoren, die aufgrund ihrer Lage und Größe offen operiert werden müssen. Diese Technik wird in unserer Klinik über einen Flankenschnitt durchgeführt.
Ist der Tumor allerdings zu groß und/oder schon mit einer Beteiligung der ihn versorgenden Venen zu rechnen, so ist die komplette Entfernung des betroffenen Organs nötig. Hierfür stehen in Fulda die „Schlüssellochtechnik“ wie auch der Zugangsweg über einen Hautschnitt zur Verfügung. Bei funktionstüchtiger Gegenseite ist das Entfernen der betroffenen Niere für die Patienten ohne Einschränkung im alltäglichen Leben zu verkraften. Fortgeschrittene Nierenzell-Karzinome haben die Eigenschaft, dass Tumorzapfen bis in die Hohlvene oder gar in das rechte Herz wachsen können. In diesen Fällen führen wir die OP zusammen mit den Herzchirurgen durch.
Sollte sich in der Umgebungsdiagnostik eine Metastasenbildung ergeben, z. B. in der Lunge oder Knochen, ist eine Folgetherapie, entweder mit Entfernung der einzelnen Metastasen oder mit einer Systemtherapie, nötig. Bei einem Nierentumor und auch seinen Metastasen sind viele Signalstoffe im Körper (z. B. solche, die für das Entstehen von Blutgefäßen verantwortlich sind) überaktiv. Daher kann die Therapie bei fortgeschrittenen Nierentumoren auch an diesen Faktoren angreifen, um die Krankheit aufzuhalten. In der Systemtherapie werden die Signalstoffe von VEGF (Vascular Endothelial Growth Factor) und PDGF (Platelet Derived Growth Factor) beeinflusst und / oder mTOR inaktiviert- ein Molekül, welches für die Bildung und das Überleben von Zellen mitverantwortlich ist. Neuerdings gibt es darüber hinaus sog. Checkpoint-Inhibitoren, die in den Stoffwechsel der Tumorzellen eingreifen. Die medikamentöse Therapie bei metastasierten Nierentumoren erfolgt in enger Kooperation mit der Tumorklinik im Hause, die Metastasenchirurgie je nach Lokalisation in den Kliniken für Herz-Thorax-Chirurgie, Unfallorthopädie oder Allgemein- & Viszeralchirurgie.

                 

 

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