Seite übersetzen

Telefon der Zentrale

(0661) 84 - 0

Telefon der Notaufnahme

(0661) 84 - 6147

Pacelliallee 4, 36043 Fulda
Anfahrt planen

Trinknahrung gegen Gewichtsverlust bei Krebs

Aktuelles
04.12.2024
DSC 3568

Appetitlosigkeit und Übelkeit während der Krebsbehandlung sind leider keine Seltenheit. Diese können zu einem Gewichtsverlust führen, der die Patienten schwächt. Spezielle Trinknahrungen versorgen den Körper mit wichtigen Nährstoffen und können helfen, die Behandlung besser zu überstehen. Der weltweite sog. „Nutrition Day“ am 14. November stellt die Mangelernährung bei Patienten und auch bei alten Menschen in den Mittelpunkt. Im Institut für Radioonkologie – Strahlentherapie (Direktorin: Prof. Dr. Alexandra Jensen) des Klinikums Fulda konnten sich Patienten und deren Angehörige im Rahmen einer dreitägigen Veranstaltung kostenlos Proben verschiedener spezieller Trinknahrungen ausprobieren.

Viele Menschen mit Krebs, besonders während einer Strahlenbehandlung, verlieren ungewollt an Gewicht. Das kann die Behandlung erschweren und ihre Lebensqualität beeinträchtigen. Verschiedene Krebsarten, wie zum Beispiel Kopf- und Halskrebs, Tumore des oberen oder unteren Verdauungstrakts und gynäkologische Tumore führen schon von sich aus häufig zu Gewichtsverlust. Auch bei fortgeschrittenen bzw. bereits metastasierten Tumorerkrankungen kann es zu Mangelerscheinungen in der Ernährung kommen.
Der Gewichtsverlust führt bei den Betroffenen während der Behandlung oft zu Müdigkeit, Abgeschlagenheit, Einschränkungen der Lebensqualität und hat Einfluss auf die Prognose bzw. Überlebenszeit. Ein schlechter Ernährungszustand erhöht das Risiko für Therapiekomplikationen und reduzierte Therapietoleranz. „Eine frühe Information und Intervention sowie eine hochkalorische Zusatznahrung kann diese Effekte mildern. Daher ist die Ernährung und ggf. hochkalorische Zusatznahrung essentieller Bestandteil in supportiver, d.h. ergänzender Therapie radioonkologischer Patienten,“ erläutert Prof. Jensen.

Die hochkalorische Trinknahrung bietet eine wertvolle Unterstützung. Diese spezielle Nahrung enthält alle wichtigen Nährstoffe in konzentrierter Form und ist leicht verdaulich. Durch ihre regelmäßige Einnahme können Patienten ihren Energiehaushalt aufrechterhalten und die negativen Auswirkungen der Mangelernährung minimieren.

Wie funktioniert es?
Zunächst erfolgt eine individuelle Beratung: Jeder Patient wird umfassend beraten, um seinen individuellen Nährstoffbedarf zu ermitteln. Der behandelnde Arzt nimmt eine Beurteilung der Ernährungssituation vor. Hierbei wird ein ggf. bereits erfolgter Gewichtsverlust sowie der sog. „Nutrition Score“ erhoben. Danach erfolgt die Testphase: In einer kurzen Testphase können Patienten die hochkalorische Trinknahrung unverbindlich ausprobieren und sich von ihrem Geschmack überzeugen. „Unter bestimmten Voraussetzungen ist hochkalorische Zusatznahrung sogar verordnungsfähig. Das Rezept kann entsprechend auch durch unsere Radioonkologie ausgestellt werden, wenn die Voraussetzungen erfüllt sind, sodass die Kosten in vielen Fällen von den Krankenkassen übernommen werden“, erläutert Jensen.

Vorteile hochkalorischer Trinknahrung
„Einige Patienten haben eine innere Hemmschwelle, da Trinknahrung für sie als Medikament und als Ausdruck schlechter Prognose wahrgenommen wird“, erläutert Jensen, „dies ist jedoch nicht der Fall, denn es gibt viele Vorteile“. Hochkalorische Trinknahrung sorgt für eine optimale Nährstoffversorgung, sie deckt den erhöhten Energie- und Nährstoffbedarf von Krebspatienten und erleichtert die Nahrungsaufnahme – auch bei Appetitlosigkeit oder Schluckbeschwerden. Sie hilft den Patienten, ungewollten Gewichtsverlust zu verhindern und die Muskelmasse zu erhalten. Und sie verbessert die Lebensqualität durch mehr Energie und Vitalität im Alltag. Zudem wird das Immunsystems gestärkt, was die Genesung fördert. „Hochkalorische Trinknahrung ist somit speziell entwickelt, um den erhöhten Energiebedarf von Krebspatienten zu decken. Sie enthält alle wichtigen Nährstoffe in konzentrierter Form und ist leicht verdaulich. Dadurch können Patienten auch bei vermindertem Appetit ihre Kraft erhalten und die Therapie besser überstehen“, so Jensen.

 

Bleiben Sie mit uns in Kontakt - Ihre Fragen und Anregungen sind uns wichtig!

Jetzt Kontakt aufnehmen →