Ophthalmovaskuläres Zentrum
Im Ophthalmovaskulären Zentrum werden die Augenpatienten besonders gründlich durch die Kooperation mit den angiologischen, neurologischen, internistischen und radiologischen Kolleginnen und Kollegen betreut. Regelmäßig werden so beispielsweise behandlungspflichte Verkalkungen der Halsschlagader oder bisher nicht bekannte Systemerkrankungen, wie zum Beispiel Bluthochdruck, entdeckt und erfolgreich behandelt.
Ophthalmovaskuläres Zentrum
Das Ophthalmovaskuläre Zentrum versorgt Patienten mit vaskulären Augenerkrankungen wie Augeninfarkten und Thrombosen der Augenvenen interdisziplinär. Dies betrifft sowohl die Therapie als auch die Diagnostik. Therapeutisch kann im Akutfall, zum Beispiel bei einem Zentralarterienverschluss, in Zusammenarbeit mit den Neurologen eine systemische Thrombolyse indiziert sein. Dabei wird das Blutgerinnsel medikamentös aufgelöst, die Überwachung findet während dieser Zeit auf der Stroke-Unit statt.
In ausgewählten Fällen kann ein Gefäßverschluss auch mittels Katheters mechanisch erweitert und entfernt werden. Hier kommt die interventionelle Radiologie zum Einsatz. Mittels Ballondilatation und Stentimplantation lassen sich sowohl arterielle wie venöse Gefäßverengungen schonend beseitigen.
Interdisziplinäre Zusammenarbeit
Kommt diese Form der Therapie nicht in Frage, stehen uns mit der Gefäßchirurgie ausgewählte Spezialisten für die Ausschälplastiken und Bypassverfahren zur Verfügung. Insgesamt arbeiten im Ophthalmovaskulären Zentrum des Klinikums Fulda Spezialisten aus Angiologie, Neurologie, Radiologie und weiteren Abteilungen eng zusammen.
Die konservative medikamentöse Therapie von Durchblutungsstörungen erstreckt sich über die bereits erwähnte systemische Thrombolyse auch auf Infusionstherapien bei arteriellen und venösen Augenerkrankungen. Während dieser Therapie findet die interdisziplinäre Abklärung fachübergreifend in unserem dreifach zertifizierten Zentrum für Gefäßmedizin statt.
Dies erfolgt leitliniengerecht unter der Obhut eines multiprofessionell arbeitenden Personals. Beispielsweise kann durch die hohe Expertise unserer Angiologie häufig auf die diagnostische Biopsie der Schläfenarterien verzichtet werden. Bei der transthorakalen Herzechographie können Herzklappenfehler, Entzündungen oder ein kleines Loch zwischen den beiden Vorhöfen des Herzens (offenes Foramen ovale) erkannt werden.
Ein 24-Stunden-EKG und eine 24-Stunden-Blutdruckmessung kann über mehrere Tage durchgeführt werden. So lässt sich auch ein nur zeitweise stattfindendes Vorhofflimmern oder ein bis dahin nicht bekannter Bluthochdruck feststellen. Eine sogenannte Thrombophilie-Diagnostik gibt einen Überblick über eine genetisch bedingte oder erworbene Thromboseneigung.
Auch Erkrankungen kleinster Gefäße am Augenhintergrund ebenso wie rheumatisch bedingte Gefäßentzündungen spiegeln oft den Zustand des Gefäßsystems und anderer Erkrankungen des Patienten wider. Durch die enge interdisziplinäre Zusammenarbeit aller beteiligten Ärzte sowohl ambulant als auch stationär lassen sich die gefäßbedingten Augenerkrankungen optimal behandeln.
Das umfassende diagnostische und therapeutisches Methodenspektrum mit Qualitätssicherung, die umfangreiche Erfahrungen aufgrund der hohen Fallzahlen der behandelten Erkrankungen sowie die Verfügbarkeit der entsprechend hochqualifizierten Kollegen runden das Spektrum des Ophthalmovaskulären Zentrums zum Wohle unserer Patienten ab.